Daniel Fellner im Interview: Ärmel hochkrempeln, gemeinsam packen wir’s an!

Mit überwältigender Zustimmung von 96,4 % wählten die Delegierten Daniel Fellner zum neuen Vorsitzenden der SPÖ Kärnten. Fotos: SPÖ Kärnten
Herr Fellner, lieber Daniel, herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl. 96,4 Prozent sind ein beeindruckendes Ergebnis. Wie haben Sie diesen Moment erlebt?
Daniel Fellner: Vielen Dank! Ich war überwältigt und glücklich. Dieses Vertrauen der Delegierten ist für mich Verpflichtung und Ansporn zugleich. Und ich sage ganz klar: Jetzt krempeln wir die Ärmel hoch – gemeinsam packen wir’s an!
Sie haben in Ihrer Rede gesagt, es gehe darum, „zuzuhören – ehrlich und aufmerksam“. Wie stellen Sie sich das in der Praxis vor?
Politik darf nicht im Sitzungssaal verharren. Die wirklich brennenden Themen finde ich draußen, in den Gemeinden, bei den Menschen selbst. Deshalb werden wir in jede Gemeinde gehen, ohne große Bühne, ohne Plakate – nur mit Stift und Papier. Wir sammeln Ideen, hören zu und nehmen die Anliegen ernst.
Welche Themen sind es, die Sie jetzt als dringendste Aufgaben für Kärnten sehen?
Da gibt es einige Punkte, die uns allen unter den Nägeln brennen: die Teuerung, sichere Pensionen, leistbares Wohnen, eine verlässliche Gesundheitsversorgung und das Thema Sicherheit und Asyl. Wir müssen Lösungen finden, die direkt im Alltag der Menschen spürbar sind.
Ein konkretes Beispiel?
Die Netzgebühren etwa. Ich fordere einheitliche Netzgebühren in ganz Österreich. Wenn wir eine Hochspannungsleitung quer durchs Land bauen, dann darf Kärnten nicht nur Durchzugsgebiet sein. Die Menschen hier müssen davon profitieren. 
Und wie steht es um Ihre Vorstellungen zur Verwaltung und Behördenwegen?
Kärnten soll das Bundesland mit den schnellsten Behördenverfahren in Österreich werden. Kärntnerinnen und Kärntner dürfen nicht von Bürokratie ausgebremst werden, wir wollen Service, nicht Hürden.
Sie haben sich auch zur Asylpolitik sehr klar geäußert.
Ja, das ist mir wichtig, weil es den Kärntnerinnen und Kärntnern wichtig ist. Wer bei uns Schutz sucht und unsere Regeln respektiert, dem öffnen wir gerne die Tür. Wer aber respektlos ist und sich nicht an unsere Gesetze hält, dem zeigen wir diese Tür auch wieder. Hilfsbereitschaft und klare Regeln schließen sich nicht aus, sie gehören zusammen.
Zum Schluss, was ist Ihr persönlicher Antrieb als neuer Vorsitzender?
Ich glaube fest daran, dass Politik kein „Ich“-Projekt ist. Es geht um das „Wir“. Und genau deshalb freue ich mich auf diese Aufgabe. Gemeinsam schaffen wir’s!